Es werden die Philippinen! Kurz bevor es losgeht, frage ich mich schon, was ich hier eigentlich tue. Für mich ist es das erste Mal Asien. Dann noch die ersten 2 Tage alleine anreisen. Aber Tanja und Marwin haben alles so minutiös vorbereitet, dass alles ganz schnell in grooooße Vorfreude wechselt. Tina fährt mich am Tag der Abreise nach Frankfurt auf den Flughafen. Kurz vor 6 Uhr geht der Flug Richtung Abu Dhabi. Als Tina sich verabschiedet hat, kommen mir schon ein paar Tränchen. Jetzt bin ich erstmal auf mich allein gestellt. Jedoch treffe ich immer wieder auf sehr nette Menschen. Bei der Gepäckaufgabe, beim Einchecken, sympathische Nebensitzer. Beim Anflug nach Abu Dhabi sehe ich nur Wüste und ein paar grüne Tupfer in der Landschaft. Wäre nichts für mich. Bald geht es weiter nach Singapur. Darauf freue ich mich schon sehr. Während des Fluges weiß ich bald nicht mehr wohin mit meinem Körper, alles bisschen eng. Dank des Films AVATAR und einigen Nickerchen vergeht die Zeit irgendwie. Der Anflug auf Singapur ist dann toll. Alles grün und viele Sandstrände. Leider sind manche schon unter Wasser. Der Klimawandel ist sichtbar. Ich habe über 7 Std. gewollten Aufenthalt, damit ich mir alles am Flughafen ansehen kann. Als erstes gibt es jedoch mit meiner „Immigration Card“ Probleme und meine Business Englischkenntnisse sind etwas verblasst. Eine junge Asiatin hilft mir. Fingerabdrücke scannen, Blick in die Kamera und eine kleine Ewigkeit später stehe ich am Gepäckband und sehe nur noch meinen Koffer, der Richtung Ende des Bandes fährt. Jetzt hilft nur noch ein kurzer Sprint und ich erwische ihn gerade noch. Kurzes Durchatmen. Jetzt möchte ich zum Jewel-Gebäude, in dem der berühmte Wasserfall ist. Kein Problem, da alles gut beschildert ist und kleine Züge zwischen den Terminals fahren. Dann bin ich da. Wie cool! Ein riesiger runder Wasserfall fällt von einem Glasdach in einen Trichter. 4 Etagen und ringsum alles Grünpflanzen. Oben unter dem Dach ist ein kleiner Park. Nach dem langen Flug ist das super erholsam. Der ganze Airport ist soooo sauber, schicke Shops und Ruheecken mit Blumen und Koi-Karpfen. Dank des schallschluckenden Teppichbodens ist alles sehr ruhig und man denkt eher, dass man in einem Hotel anstatt im Flughafen ist. Die Zeit verfliegt und abends geht es nach Manila weiter.
Ich sehe im Dunkeln nur Lichter beim Anflug. Nach einer 3/4 Stunde Wartezeit bei der Einreise hat das Flughafenpersonal bereits unsere Koffer vom Band geholt. Und dann habe ich es endlich geschafft. Ich bin auf den Philippinen. Juhuuu! Ich kaufe mir bei einem Shop eine philippinische Sim Card und kann somit Kontakt zu Tanja und Marwin aufnehmen. Die haben auch hier alles super vorbereitet. Draußen ist es schon Nacht und sehr stickig, viele Nationalitäten und gefühlt tausende Taxis. Zum Glück haben Tanja und Marwin mir ein Taxi bestellt und mir das Kennzeichen durchgegeben. Ich finde meinen Fahrer sehr schnell und Dank der Grab-App können meine beiden verfolgen, wo mein Taxi gerade ist. Trotzdem bissle mulmig so alleine in dieser fremden Stadt. Die Straßen werden immer enger und dunkler. Der Fahrer redet mit mir und beantwortet freundlich meine Fragen. Doch endlich bin ich nach einer halben Stunde Fahrt am Hotel. Mein Zimmer mit Bad ist spartanisch, aber sehr sauber mit gemütlichem Bett. Ich höre noch wie draußen ein Platzregen vom Himmel fällt und schon bin ich eingeschlafen.
Heute geht es in Richtung Mindoro und die Freude ist groß, weil ich endlich die Beiden treffen werde. Bei Tageslicht sehe ich einen süßen kleinen Garten am Hotel. Als ich das Hotel verlasse, ist alles ungewohnt anders. Ich muss meinen Koffer oft tragen, weil auf den Gehwegen kleine Verkaufsstände stehen und den Weg blockieren. Gott sei Dank ist er nicht so schwer. „Weniger ist mehr“ heißt das Motto. Auf einer Fußgängerbrücke bleibe ich kurz stehen. Erstens, weil es soo heiß ist. Zweitens muss ich diese chaotische Verkehrslage erstmal von oben auf mich wirken lassen: Autos, Taxis, Busse, Tricycles, Mopeds und Fahrräder. „Manila live“, „schon anders als in Igelsloch.“ Drittens beeindrucken mich diese tausende Stromkabel, die wild überall hängen. Ich muss nicht mehr weit gehen, die Busstation ist in der Nähe vom Hotel. Ein Dank an meine zwei Planer. Eine nette Asiatin zeigt mir meinen Bus, der mich mit vielen Einheimischen zusammen quer über die Insel an den Hafen in Batangas bringt. Ich sehe viel Armut. Viele Blechhütten auf deren Boden oft nur eine Matratze liegt. Möbel sind Luxus. Aber es gibt auch vereinzelt tolle Häuser. Nach ca. 2 Stunden komme ich an. Am Hafen befolge ich den Rat von Tanja, auf meinen Koffer aufzupassen. Ich geb ihn nicht aus den Händen. Und dank eines netten Japaners samt Familie finde ich den Hafen-Eingang schnell. Sie begleiten mich so lange, bis ich am Schalter bin, wo ich mein Ticket für die Fähre bekomme. Ich habe zu Hause bereits eine To Do Liste per WhatsApp bekommen und weiß somit genau, was ich tun muss. Denn hier im Hafen ist nicht alles selbsterklärend. Dann noch durch die Kontrolle. Da werde ich von einem Beamten in Uniform gemustert und direkt gefragt, wo denn mein husband wäre. Ich antworte schlagfertig; „Oh, he is ill and at home.“ Ich werde nicht verraten, dass ich als Single reise. Hilfsbereite Hafenarbeiter zeigen mir welche Fähre ich nehmen muss, weil ich mich etwas ratlos umsehe. Kaum habe ich im Inneren meinen Sitzplatz, geht es auch schon los. Es sind wenige Passagiere, aber es gibt Wellengang. Meine Ingwerbonbons sind meine Retter gegen meine Reiseübelkeit. Tanja möchte per Whattsapp wissen, wo ich bin. Aber mit der Zeit kann ich nicht mal mehr aufs Handy schauen, weil ich mich sonst übergeben müsste. Nach einer Stunde Fahrt schaukelt das Boot im Hafen noch einige Male hin und her bis es eeeendlich anlegen kann. Ich will ganz schnell raus und festen Boden unter meinen Füßen spüren. Noch schnell eine kleine „Ankunftszeit-Gebühr“ bezahlen und ich verlasse das Hafen-Gelände. Als ich schließlich Tanja und Marwin sehe, ist die Freude groß. Endlich kann ich sie in den Arm nehmen. Sie holen mich zusammen mit Andy und Joan und einem großen Pick-Up ab.
Willkommen auf Mindoro

Nach einer Fahrt durchs Dorf und einer sehr steilen Auffahrt sind wir da. Ich darf bei den beiden im Haus wohnen. Tanja und Marwin sind schon länger da. Plötzlich sehe ich diese wunderschöne Villa auf dem kleinen Berg. Man verliebt sich sofort und spürt diesen guten Vibe. So viel Gastfreundlichkeit. Ich bin so berührt. Kim, die Tochter der beiden, begrüßt mich höflich, auch Hedwig, der Hund und die Haushälterin. Dann sind in der Küche Joan’s Schwester und Cousin, die gerade Karaoke singen. So schön. Mein Zimmer ist wunderschön. Hell und mit viel Liebe zum Detail eingerichtet, Blick in den Garten und aufs Meer. Abends gehen wir zum Sonnenuntergang essen in ein Restaurant am Meer. Eine lange Tafel im Freien hat Platz für alle. Unsere best hosts nehmen ihre Angestellten samt Kinder mit. Tolle Arbeitgeber, besonders für asiatische Verhältnisse. Dann kommt das typisch philippinische Essen: Fleisch, Fisch, Gemüse, Reis und Nachtisch. Ich versuche alles zu probieren. Einfach sooo lecker. Ich bemerke, dass ich diese Herzlichkeit erstmal annehmen darf. Wie eine große Familie. Ich bin dann später so müde und würde eigentlich sofort einschlafen, aber ein kleiner Gecko huscht an der Decke entlang und hält mich wach. Bis ich mir irgendwann sage, dass mich dieses kleine Urmonster nicht fressen wird. Überraschung dann am nächsten Morgen. Joan ist schon lange wach und in der Küche, die zum Garten hin offen ist. Ihr Vorratsraum hinter Glastüren ist so akkurat, dass es aussieht, wie in einer Boutique. Sie ist eine ganz Fleißige. Andy fährt uns später an den Strand und es gibt als Überraschung „Inselhopping“mit einem typisch philippinischen Boot. Wir haben viel Proviant dabei. Alles wird auf ein Boot verladen und an einem lonely Beach, wo sonst keiner ist, wieder ausgeladen. Leider kann Andy mit Kim nicht mitkommen, da sie zusammen Schule haben. Wir sitzen am weißen Sandstrand mit wunderschönen Palmen. Die Wellen umspülen unsere Füße. Dann gibt es Essen und Trinken. Schlafen, Ausruhen. Genauso stellt man sich das vor an Tagen, an denen man zu Hause im Alltag keinen „Bock“ mehr hat. Ich habe hier Zeit, mich mit Tanja zu unterhalten. Bin so froh, sie zu sehen. Hab sie schon sehr vermisst.

Am nächsten Morgen gibt es Frühstück an einer wunderschön bunten gedeckten Tafel auf der Terrasse. Alles sehr edel. Mein nachträgliches Geburtstags-Frühstück. So eine Überraschung. Dass ich so verwöhnt werde von Menschen, die mich gar nicht kannten, das berührt mich sehr. Als dann Kim, die deutsch spricht, noch sagt, dass ich sie an ihre Oma erinnere, die sie sehr vermisst, laufen ein paar Tränchen. Als nächstes zeigen uns die Drei den berühmten White Beach in Puerto Galera. Da es knapp vor der Regenzeit ist, sind wenige Touristen da. Abends wird auf der Terrasse eine Lounge Area gerichtet mit großen Kissen und Decken. Outdoor-Kino mit dem Film Avatar 2. Soo gemütlich. Und die Sonnenuntergänge, die man vom Haus aus beobachten kann, sind unbeschreiblich schön.
Morgens fahren wir mit dem Boot in ein Dorf, wo wir Tricycles mieten, die uns samt Gepäck zu unserem Bus bringen. Von Andy und Kim mussten wir uns leider gleich verabschieden. Joan, ihre Schwester und der Cousin begleiten uns. Wir sind ein bisschen spät dran und sagen dem Fahrer, dass er sich beeilen soll. Es sind schwierige Strassenverhältnisse, aber sein fahrerisches Können ist beeindruckend. Am Bus wird es traurig, als wir uns von diesen tollen Menschen verabschieden müssen. Wir sind den restlichen Tag bis abends unterwegs quer durch die Insel. Dann Essen und schlafen.
Coron: Mein erster Schnorchelgang
Per Tricycle geht es am nächsten Morgen weiter zum Hafen. Trotz Online-Buchung werden wir zunächst nicht rein gelassen. Wir müssen zum Ticket-Schalter und bekommen dort dann ein spezielles Papier-Ticket. Marwin sucht diesen Schalter und kommt irgendwann mit den Tickets wieder. Dann heißt es warten und warten. Nix mit deutscher Pünktlichkeit. Geduld ist angesagt. Irgendwann mit fast 2 Stunden Verspätung werden wir schließlich aufgerufen und dürfen auf die Fähre. Cool. An Deck sind Stockbetten und wir bekommen zugewiesene Plätze. Herrlich so zu schlafen und das Meer ist relativ ruhig. Wir werden 6 Stunden unterwegs sein. Irgendwann wird es unruhig und wir wissen erst nicht warum. Dann sagt uns ein mitreisender Asiate, dass wir uns vorne am Schiff Essen holen können. Das ist inklusive und unsere Mägen freuen sich. Gegen Abend sehen wir von Weitem das beleuchtete Kreuz von Coron, das auf einem Hügel steht. Aus den 6 Stunden wurden dann doch 8 Stunden Fahrt.
Morgens startet dann das Abenteuer Bootstour. Wir bekommen Schwimmwesten (gut für mich) und Schnorchel-Ausrüstung. Nach einer kurzen Fahrt erreichen wir schon unser erstes Ziel. Zum Kayangang Lake müssen wir erstmal über andere bunte Boote laufen, die hier angelegt haben, um das Ufer zu erreichen. Irgendwie lustig. Die Bucht ist landschaftlich beeindruckend. Dann Treppen hoch und runter, bis wir schließlich den See erreichen. Und dann brauche ich Mut. Rein ins Wasser, Vertrauen in die Schwimmweste, Brille auf und Kopf runter. Meine Kids geben mir Tipps und Marwin hält meine ersten Versuche mit der Unterwasserkamera fest. Die beiden versuchen, diesen einmaligen Moment festzuhalten. Mit Tauchen und Posen… soo toll. Die Felsen rund um den See sind schroff und hoch. An jeder Felsritze wächst entweder ein Baum, ein Strauch oder andere Pflanzen. Diese Grüntöne sind so vielfältig und erst das Wasser… dunkelgrün und klar. Das sehe ich auch unter Wasser bei meinem ersten Schnorchelgang. Ich sehe Steine und unterirdische Höhlen. Sehr beeindruckend. Auch bei den Menschen um uns herum ist eine einzigartige Fröhlichkeit zu spüren. Als nächstes halten wir am Barracuda Lake. Auch hier schwimmen und schnorcheln wir. Die Unterwasserlandschaft des Sees ist von faszinierenden Kalksteinformationen geprägt, die dem Wasser eine surreale Atmosphäre verleihen. Beim nächsten Stopp, dem Atwayan Beach, gibt es Lunch. Auf dem Boot wird alles zubereitet und wir bekommen ein leckeres abwechslungsreiches Essen in einer offenen gemütlichen Hütte mit Tischen, die hier als Picknick-Stelle dient. Die Umgebung ist sooo schön. Das türkisblaue Wasser, die bunten Boote, einfach alles. Aber jetzt freuen sich alle aufs Schnorcheln am Riff. Ich bin noch nicht so ganz überzeugt. Die Kids schwimmen mit den anderen und den Guides weg vom Boot. Und ich??? Mir klopft das Herz bis zum Hals. Aber schließlich traue ich mich doch. Kopf ins Wasser und schon staune ich über diese großen Korallen und die Farben und kleinen bunten Fische. Immer wieder muss ich zwischendurch mit dem Kopf aus dem Wasser. Ungewohntes Gefühl. Dazu kommt noch meine Angst vor der Tiefe. Aber meine Schwimmweste ist mein best friend. Beim nächsten Blick unter Wasser erschrecke ich. Die Korallen sind direkt unter meinem Bauch, den ich vorsichtshalber einziehe. Sooo irre, das alles live sehen zu dürfen. Mut wird belohnt. Tanja ist auch stolz, da sie ja meine Ängste vor tiefem Wasser kennt. Ich verstehe die beiden, warum die nicht heim wollen.

Cagbatan Island ist unser nächster Stopp. Wir waten vom Schiff aus durch das Wasser zum CYC Beach. Ich sehe meine ersten Mangroven. Es ist ein Traum. Die beiden sitzen auf einer Decke am Strand und genießen den Moment. Ich bin mal wieder auf Fotosafari, als mir plötzlich einer meiner rechten Zehen wehtut. Ich hab ihn an einem scharfen Stein angeschlagen und er wird direkt blau. Aua. Das werde ich sicherlich ein paar Tage lang merken. Einfach Zähne zusammenbeissen. Beim nächsten Stopp an der Twin Lagoon bleibe ich an Bord und versorge meinen Zeh. Aber ich habe mittlerweile auch keine Kraft mehr. Ich beobachte einige ältere Asiatinnen, die sich von einem Guide durchs Wasser ziehen lassen. Mit Schwimmwesten auf dem Rücken liegend bilden sie eine Schlange, indem sie sich an den Füßen festhalten. Ihr Gelächter ist so ansteckend, dass ich mitlachen muss. Was für coole lebensfrohe Frauen. Das vermisse ich zuhause. Ich genieße all die verschiedenen Locations, das abwechslungsreiche Essen und dass die beiden bei mir sind.
Morgens wollen wir zu dem kleinen Gipfel-Kreuz des Mount Tapyas in Coron Stadt hinauf steigen. Aber nach ein paar Metern muss Tanja zurück. Sie hat Probleme mit dem Magen. Echt schade. Marwin und ich machen uns zusammen auf den Weg. 720 Stufen, sehr schön ausgebaut mit vielen Blumen auf beiden Seiten. Allerdings muss ich bei der Hitze öfters Mal stehenbleiben und viel trinken. Marwin scheint das nichts auszumachen. Oben auf dem Berg ist die Aussicht fantastisch. Es hat sich gelohnt.

El Nido: Atemberaubende Strände
Am nächsten Tag fliegen wir nach El Nido. Unser Hotel ist mitten in der Stadt und am Strand gibt es viele süße Bars und Restaurants. Am nächsten Tag stehen am Morgen schon 2 Roller bereit, die uns Marwin organisiert hat. Leider haben wir nur 2 Helme bekommen. Wir vereinbaren mit dem Vermieter, dass wir noch einen dritten Helm abholen können. Auf dem Weg dort hin werden wir prompt von der Polizei angehalten. Wir dürfen dann aber weiterfahren, da Marwin unsere Situation erklärte. Ich fahr bei Tanja mit. Ich habe einen Motorrad-Führerschein. Aber hier sind die Straßen teilweise so schlecht und der Verkehr chaotisch, dass ich das Fahren lieber lasse. Über Stock und Stein fahren wir zum Twin Beach. Ich bin so begeistert von diesem Anblick. Meer von beiden Seiten, dazwischen Palmen, Häuschen, farbige Boote und spielende einheimische Kinder. Am eigentlichen Strand angekommen, sind wir ganz alleine. Der Sand ist heiß und wir suchen uns ein schattiges Plätzchen im Gebüsch. Dann baden wir in einem flach abfallenden Strand mit türkisfarbenen kristallklarem Wasser. Ich bin so happy, dass ich meinen Traum von Asien endlich erleben kann. Und es mit dem ganzen Know how der beiden unvergesslich bleiben wird.

Weiter geht es zum Duli Beach. Wir sehen dunkle Wolken aufziehen, aber es regnet nicht… noch nicht. Als Überraschung gibt es dann einen wunderschönen Regenbogen, als ich mit Tanja zusammen am Strand entlang laufe. Auf dem Rückweg halten wir an, weil wir es donnern hören und blitzen sehen. Aber fahren dann doch weiter und lassen es auf uns zukommen. Irgendwie haben wir Glück und umfahren das Gewitter. Wir werden erst zurück in El Nido ein wenig nass. Zum Abschluss des Tages essen wir Pizza in einem Restaurant am Strand. Es fängt wieder an zu regnen, aber es werden Rollos zum Schutz heruntergelassen, sodass wir im Trockenen sitzen. Gemütlich.

Morgens geht es auf die nächste Boots Tour. 1. Stopp: 7 Commandos Beach. Hier sind einige Touristen und viele Boote. Aber man sieht sich einfach nie satt an diesen tollen Felsformationen und der Landschaft. 2. Stopp: Rauf aufs 3er Kajak. Das Meer vor der Big Lagoon ist hier wohl 500m tief. Klingt für mich gruselig und ich bin froh, eine Schwimmweste zu tragen. Doch das Einsteigen klappt problemlos. Die Guides sind geübte Helfer. Dann paddeln wir los mit vielen anderen rein in die Lagune. Man sieht bis auf den Boden und vergisst manchmal das Paddeln weil man so staunt über diese bewachsenen Felswände. Marwin geht vom Boot mit der Unterwasserkamera. Ganz schön wackelig. Als er wieder an Bord ist paddeln wir durch einen schmalen Felskorridor. Dank unserem Teamwork meistern wir auch das. Auf Shimizu Island gibt es an einem kleinen Sandstrand ein leckeres Essens-Buffet. Fisch, Fleisch, Garnelen, Reis, Gemüse und Obst. Herrlich. 3.Stopp: Secret Lagoon. Wir dürfen schwimmen. An einer kleinen Öffnung im Fels, durch die man gerade so durchpasst, klettern wir in eine versteckte Lagune und platsch… wir sind drin. Wie lustig. Wieder diese hohen unterschiedlichen Felsen und 1000 Grüntöne. Ich bin abends froh, dass ich das alles mitgemacht habe. Dafür gibt es am nächsten Tag eine Belohnung am Strand. 1 Stunde Geburtstagsmassage. Ich kann die Massage nur bedingt genießen, da ich mich für die härtere Variante entschieden habe. Tut trotzdem gut.
Vor dem Flug nach Cebu laufen wir noch an den Lio Beach, der in Flughafennähe ist. Wieder ganz anders. Sehr gepflegt mit Steg und vielen Palmen. Im Yoga Tayo frühstücken wir Früchte Bowls mit frischem Orangensaft. Die Bananen und Mangos hier sind soo lecker. El Nido hat den interessantesten Flughafen direkt neben dem Urwald.
Cebu: Wohlfühloase mit eigenem Strand
Die Propellermaschine bringt uns sicher nach Cebu. Von dort steht uns eine lange Bus-Fahrt nach Moalboal bevor. Aber das ist immer schön, weil man aus dem Bus viel sieht und die Gepflogenheiten der Einheimischen kennenlernt. Händler steigen zu, bei denen wir Essen und Trinken kaufen können. Und es gibt 2 Stopps mit WC.
In Moalboal angekommen, ist es schon dunkel und Marwin verhandelt wieder den Preis für ein Tricycle. Ich setze mich hinter den Fahrer aufs Moped, weil sich die Großen beim Beiwagen den Kopf am Dach stoßen würden. Unser Gepäck passt auch noch rein. Der Fahrer muss aber schon öfters runterschalten. In der Anlage unserer Unterkunft gönne ich mir ein schönes Zimmer, 2. Etage mit Küchenzeile, größerem Bad und einem Balkon mit Palmen davor. Soooo gemütlich. Aber Low Budget ist es dieses Mal nicht. Im Dorf esse ich Hühnchen mit Reis. Im Zimmer bzw. Bad habe ich wieder einen kleinen Gecko-Freund zu Besuch. Schrecklich. Aber irgendwann muss ich auf’s Klo. Er lässt mich zum Glück in Ruhe und versteckt sich hinter dem Boiler. Unter meiner Eingangstür ist ein Spalt, den ich vorsichtshalber mit einem Handtuch abdecke.
Morgens haben wir Smoothie Bowls bestellt und einen extra Früchte-Teller. Es wird uns alles auf mein Zimmer gebracht. Dort haben wir auf Hochstühlen am Tisch genug Platz. Es ist sehr liebevoll angerichtet. Die ganze Anlage ist richtig schön. Dann wollen wir mit den Rollern zu den Kawasan Falls. Ich darf wieder bei Tanja mit. Good Girl. Marwin fährt in der Zwischenzeit auch richtig gut. Er musste es lernen. Ich bewundere die beiden. Leider hat unser Ziel, der Wasserfall geschlossen. Alles abgesperrt. Taifun Maywar soll in Kürze die nördlichen Philippinen streifen. Ich hab das morgens schon mit Entsetzten auf der Wetterkarte gesehen. Auf Guam hat er bereits Verwüstungen hinterlassen.

Wir behalten das im Auge und informieren uns regelmäßig, zumal ich ja in 2 Tagen nach Hause fliege. Ist schon beängstigend, wenn man das live sieht. Also Planänderung: Moalboal Strand. Die beiden nehmen einen Guide zum Schnorcheln. Der kennt die Plätze am Riff. Sie kommen begeistert zurück und haben Schildis, Nemos und tolle bunte Korallen gesehen. Marwin geht nochmals alleine los und kommt mit einer aufregenden Neuigkeit zurück, die uns staunen läßt. Eine Wasserschlange ist unter ihm geschwommen. Die sind ja giftig aber friedliebend. Er ist jedoch erst mal selbst erschrocken. Hat sie dann aber mutig fotografiert. Good boy. Ich wäre in Panik geraten.
Abends mag ich gar nicht ins Bett. Schöne Beleuchtung, Hängematte, Schaukelstuhl, kleine Ecken zum Sitzen, Blick aufs Meer und nebenan ist eine Hochzeit mit Musik. Traumhaft. Neben mich setzt sich eine Katze, die mich später noch in mein Appartement begleitet. Süß. Tanja und Marwin sind bei mir im Zimmer duschen, weil sie nur ein kleines Zimmer mit Mini-Bad und kaltem Wasser haben.
Einfach nur DANKE
Morgens bringt uns ein Tricycle-Fahrer zum Bus. In Cebu haben die beiden nahe des Busbahnhofes ein Hotel gebucht. Im 18. Stock und ganz oben ist ein Skypool. Den benutzen wir auch noch. Ein toller Blick auf Cebu. Diese Stadt ist schon westlicher. Viele Autos und Taxis, weniger Tricycles. Wir laufen abends noch zum Tapas Essen in die Stadt. Ein richtig schöner Abschlussabend. Und dann am nächsten Morgen heißt es schon packen für den Heimflug. Wir bekommen im Hotel ein kontinentales Frühstück. Brötchen, Marmelade, Nutella und Obst suche ich aus und zum Schluss ein Küchlein. Es gibt auch Reis, Würstchen, Gemüse uvm. Am Nebentisch schauen 2 junge Frauen ständig zu Tanja. Sie findet das seltsam. Als ich vom Buffet zurückkomme, redet sie mit den beiden und man glaubt es nicht, wie klein die Welt ist. Es ist ihre Austausch-Schülerin aus Frankreich. Da waren die beiden noch ganz jung. So eine Überraschung. Ich bereite mich innerlich langsam auf den Abschied vor. Verschwinde nach herzlichen Umarmungen ganz schnell ins Taxi. Dort muss ich echt kurz heulen und hoffe, dass es der Taxifahrer nicht sieht. Dann schicke ich meine vorbereitete WhatsApp los mit einem Bild auf dem ich ein Herz bilde mit meinen Fingern: Die Zeit vergeht, die Erinnerung nie. Es gibt Momente die kann man einfach nicht in Worte fassen. Nur fühlen. ❤ lichen Dank für eine großartige Zeit zusammen!
Ich bin stolz, dass die beiden ihren Traum verwirklicht haben und auch froh, dass Tanja so einen tollen Partner an ihrer Seite hat. Ihr habt in meiner Seele auf dieser Reise viele Spuren hinterlassen.
